REMSTAL entdecken

Wandern entlang der Rems

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Ein Beitrag aus der Rubrik „Remstal entdecken“ von und über Andreas Schneider, Mitbegründer der Local Players, www.localplayers.de und selbständiger Werbetexter bei www.screentext.de

Von Waiblingen bis nach Neckarrems durch das Remstal

Es ist Samstag, 8 Uhr. Der strahlend blaue Himmel nötigt den Waiblinger-Fan Andreas Schneider dazu, kurzerhand einen Tagesausflug zu planen: die längst anstehende Wanderung von Waiblingen nach Neckarrems. Die Routenlänge beträgt vom Waiblinger Bahnhof bis zum Bootshaus am Hechtkopf in Neckarrems circa 13,5 km. Immer entlang des Flüsschens Rems durch das schöne Remstal.
Am Flussufer gibt es immer mal wieder gemütliche Möglichkeiten für eine kleine Pause. Plant für den reinen Fußmarsch ca. 2,5 Stunden ein.

Bevor es losgeht, erinnert sich der leidenschaftliche Reiseblogger an eine jahrzehntealte Anekdote: „Im Stuttgarter Rathaus hatte man sich für einen öffentlichen Wettbewerb entschieden, um der Stadt einen frischen Slogan zu verpassen. In geselliger Runde griffen wir das Thema auf und kürten weit nach Mitternacht unseren Sieger: Stuttgart – das Tor zum Remstal. Ist allerdings eine Schote für Insider, die aus dem Schwabenländle kommen. Keine Ahnung, ob er jemals eingeschickt wurde. Wenn, dann sicherlich anonym.“ – „Jetzt aber ab auf die Strecke.“

Von Waiblingen nach Neckarrems mit Blick auf die Remsmühle in Hegnach

 

Die Wanderung von Waiblingen nach Neckarrems fängt naturgemäß wenig spektakulär an. Vom Bahnhof in Waiblingen aus sind es etwas mehr als 1 Kilometer durch die Stadt bis zur Schwaneninsel mit dem tollen Biergarten. Hier gibt es für den Reiseblogger erst einmal ein Radler an der Rems. Einen intensiveren Abstecher in die sehenswerte Altstadt von Waiblingen verkneift er sich und läuft weiter entlang der Rems. Ein Blick auf die Blätter auf dem Wasser zeigen, dass die Richtung flussabwärts stimmt. Das dauert einen Moment, weil die Strömung nur millimeterweise driftet.

Der Biergarten Schwaneninsel in Waiblingen bietet Schattenplätze und einen Kinderspielplatz

 

2 Tipps gibt es von Wanderer Andreas Schneider vorab: Nehmt reichlich zu trinken mit. Zwischen dem Biergarten Schwaneninsel und dem Bootshaus am Hechtkopf gibt es auf der Wanderroute von Waiblingen nach Neckarrems keine Einkehrmöglichkeit. Bequeme Sneakers oder vergleichbares Schuhwerk tun es jedoch komplett. Die Strecke ist einfach und auch für Kinder gut geeignet.

Die ersten Kilometer von Waiblingen bis nach Neckarrems gestalten sich noch urban aber völlig entspannt. Ihr kreuzt die Außenbezirke der Stadt. Vorbei an der Galerie Stihl, der Kunstschule Unteres Remstal und dem Haus der Stadtgeschichte. Die Brücke ist gleichzeitig das Remswehr und Wasserkraftwerk der Stadtwerke Waiblingen. An der Häckermühle wurde 2013 eine Fischtreppe entlang des Ufers angelegt. Mit einer Fallhöhe von 3,5 m fehlte es an dem Wehr bisher an einer Durchgängigkeit für Fische und Gewässerorganismen. Das Remsufer wurde an dieser Stelle gleichzeitig zur Promenade und Uferpark ausgebaut.

Es geht also weiter entlang der Rems. Wer möchte, kann an dieser Uferpromenade ganz vorne am Wasserrand entlangschlendern. Die Blicke eines regungslos verharrenden Fischreihers folgen Andreas Schneider auf seinem Wanderweg.

Ein Fischreiher am Ufer der Rems.

 

Landschaftlich spannender wird es, sobald ihr die Reitschule am Waldmühleweg und das Stihlwerk in Neustadt hinter euch lasst und das Untere Remstal näher rückt. Ab hier wechseln sich Waldstrecken mit saftigen Wiesen ab, manchmal erheben sich rechter Hand Weinberghänge. An diesem heißen Wandertag ist Andreas Schneider froh um die mitgenommene Sonnencreme und die schattigen Abschnitte. Perfekt.
Im schattigen Waldabschnitt kann man sogar beobachten, wie sich die Natur ihren Freiraum schafft. Ja, sogar einen „Müller-Beach“ kann man entdecken, wenn man genau hinschaut…

Randalierende Natur

Das Remsufer lädt zu einer kleinen Pause ein.

 

Vorbei an der Hegnacher Mühle und dem imposanten Viadukt für den Schienenverkehr öffnet sich auf beiden Seiten eine große Wiese. Sattes Grün! Wenn ihr direkt auf ein großes Gebäude zulauft, dann seid ihr richtig – die Remsmühle, Karl Vogel. Rechts dran vorbei geht der Wanderweg nun von Heslach Richtung Neckarrems. Hier kreuzen sich auch einige Fahrradwege.

An der Remsmühle Karl Vogel gibt es für Radfahrer verschiedene Abzweigmöglichkeiten.

 

An der letzten großen Schleife vor Remseck am Neckar auf eurer Tour von Waiblingen bis Neckarrems erheben sich rechter Hand bis zu 17 Meter hohe Muschelkalkfelsen. Ein imponierender Anblick, der dem Reiseblogger Andreas Schneider ein wenig Demut beibringt. Ähnliche Formationen sind bei Bietigheim-Bissingen direkt am Eisenbahnviadukt zu sehen.

Ein kleiner Fluss wie die Rems gräbt sich besagte 17 Meter rein in den Felsen bzw. ist dieser zum Teil auch abgerutscht. Das allerletzte Stück an der Rems entlang führt durch ein dichtes und kühlendes Waldstück.

 

Ihr gelangt auf die L1142 (Remstalstraße). Nach vielleicht 5 Gehminuten erreicht Ihr eine Fußgängerbrücke über die Rems.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Bootshaus am Hechtkopf. Genau wie Andreas Schneider habt Ihr euch ein kühles Bier und etwas zu essen verdient. Ohne wenn und aber.

Das Bootshaus am Hechtkopf: Biergarten an der Mündung von Rems und Neckar

 

Der Rückweg bietet zwei Möglichkeiten. Gleiche Strecke, nur andere Richtung oder mit der U-Bahn Richtung Bad Cannstatt / Hauptbahnhof Stuttgart und von dort mit der S-Bahn Richtung Waiblingen zurück.

Lasst uns gerne einen Kommentar da, ob ihr diesen Wanderweg bereits kanntet oder ob es ein neuer Wandertipp für euch ist.
Eure schönsten Wanderfotos könnt ihr uns übrigens per E-Mail zusenden oder markiert uns mit #WNerleben auf Instagram oder Facebook.
Mit etwa Glück „reposten“ wir eure Fotos auf unseren Social Media Kanälen.

 


Verfasser:
Andreas Schneider
www.localplayers.de

In Zusammenarbeit mit der Redaktion von „Waiblingen erleben“, Nadine Müller.

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